Bereich Kanalkataster

Projektbeispiel

Katastierung - Kanaluntersuchung - Bewertung - Kostenschätzung einer typischen 70er Jahre Entwässerung

Aufgabenstellung

Die Aufgabe der Stoll Abwassertechnik GmbH ist einen Entwässerungslageplan in Form eines Kanalkatasters zu erstellen.
Hierzu werden die aufgefundenen Entwässerungsbauteile örtlich vermessen. Die Höhenverhältnisse werden auf Grundlage des Kanaltiefenscheines auf NN angeben.

Die örtlich vorhandenen Bauwerke der Entwässerung werden durch die Stoll Abwassertechnik GmbH durch Inaugenscheinnahme geprüft und dokumentiert. Die Ergebnisse fließen dann in das Kanalkataster und die Bewertung der Sanierungs- Reparatur- bzw. Renovierungskosten ein.

Durch eine separate Beauftragung seitens des Auftraggebers erfolgt parallel dazu eine TV Inspektion der Entwässerungskanäle.

Die Ergebnisse der TV Untersuchungsdaten werden anhand von Isybau-Daten in das Kanalkataster eingearbeitet und dienen als Grundlage für die Ermittlung der Sanierungs- Reparatur- bzw. Renovierungskosten der Entwässerungsleitungen.

Nach der Vorlage sämtlicher Daten der Inaugenscheinnahme und der TV Untersuchungen wird anhand der Daten eine Schadensbewertung nach Isybau-Standard durchgeführt.

Nach der Schadensbewertung wird dann abschließend festgelegt, welche Form der Sanierung, Reparatur und/oder Renovierung der einzelnen Bauwerke und Haltungen notwendig ist.

Untersucht wurden ca. 3000 m Haltungen und ca. 80 Schachtbauwerke

Beschreibung der vorgefundenen Entwässerungssituation

Nach Begehung des Objektes, zum Teil im Beisein der Hausmeister, und Inaugenscheinnahme der Schachtbauwerke wurde festgestellt, dass ein großer Teil der Schachtbauwerke irreparabel ist.

Nach erfolgter Sichtung der am 28.08.2003 zur Verfügung gestellten TV Untersuchungsdaten und Prüfung der Haltungsprotokolle der TV Untersuchung ist festzustellen, dass ca. 1/3 (mithin ca. 1000m) der Entwässerungsleitungen zu erneuern oder renovierungs- bzw. reparaturbedürftig ist.

Verfestigte Ablagerungen
Hindernisse
Kröte
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Ein Großteil der ein- bzw. aufgesetzten Stutzen ist in die Leitungen einragend eingebaut. Hier ist ein geordnetes abfließen der Abwässer nicht mehr möglich, da dadurch ein Rückstau verursacht wird und ein Verstopfen der Leitungen erfolgt.

Durch diverse Schäden sickert Schmutzwasser in das Grundwasser hier besteht eine Gefahr für die Umwelt.

Probleme in den 
Schachtbauwerken

Aus den TV Protokollen ist ebenfalls ersichtlich, dass einige Schachtbauwerke im Zuge der letzten Baumaßnahmen überbaut wurden und von oben nicht mehr zugänglich sind.

Im Bereich der Ableitung des Regenwassers zur Vorflut sind zwei der Ableitungen eingebrochen und die Entwässerung erfolgt z.B. bei einem Abgang nicht über die notwendige DN 500 sondern über eine seitlich abfließende Leitung DN 200, also unter Rückstau in die Kellerentwässerung.

Dieses erklärt auch, warum im Keller immer wieder Feuchtigkeit auftritt. Hier kommt es durch Rückstau in die Kellerleitungen zu Leckagen an nicht druckdichten Verbindungen.

Im Zuge der Untersuchungen wurden mehrere Fehleinleiter festgestellt. Das heißt, hier wird Schmutzwasser in den Regenwasserkanal eingeleitet.

Die den Sonderbauwerken zuzuordnenden Bauwerke der Abwasserbehandlung des Küchenabwassers (Schlammfang, Fettabscheider, Hebeanlage) entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik und sind baulich stark beschädigt.

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